Der Compoundschütze zieht die Sehne oftmals nicht mit den Fingern, sondern verwendet eine mechanische Spann- und Ablasshilfe, das Release. Dies ist erforderlich, da die ausgezogene Sehne des, im Vergleich zum Recurvebogen, wesentlich kleineren Compoundbogens einen sehr spitzen Winkel bildet und die drei Finger zum Halten der Sehne keinen Platz haben bzw. das Ziehen und Halten der Sehne sehr unbequem ist. Das Release wird über eine Schlaufe an der Sehne eingehängt. Es hat entweder einen Abzug, der (ähnlich einem Gewehr oder einer Pistole) den Schuss auslöst, oder das Release wird durch drücken des Abzugs scharfgemacht und löst erst bei Entlastung den Schuss aus. Andere Modelle lösen den Schuss durch Drehung der Schusshand oder Erhöhung des Zuggewichtes aus. Es gibt Typen, die wie ein Pistolengriff in der Hand gehalten werden und andere, die mit einer Schlaufe am Handgelenk befestigt werden. Der Abschuss mit einem Release ist wesentlich genauer als mit der Hand, da die Sehne beim Abschuss keine (ungewollte) seitliche Auslenkung erfährt und der gesamte Vorgang des Abschusses weniger vom Menschen abhängig ist, als beim Lösen von Hand.
Quelle: Wikipedia
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John C. Williams: Lehrbuch des Bogensports. Weinmann, 2010, ISBN 978-3-87892050-2