Befiederung

Im Laufe der Geschichte wurden für Pfeile die unterschiedlichsten Befiederungen verwendet, wobei mittelalterliche Bogenschützen Gänsefedern bevorzugten. Die Befiederung dient im Wesentlichen dazu, den aerodynamischen Druckpunkt weit genug hinter den Schwerpunkt zu legen. Nur dadurch kann der Pfeil stabil der Flugparabel folgen. Wenn die Federn schräg zur Längsachse des Pfeils angebracht werden, rotiert er. Bei bestimmten Pfeilformen kann dies ein Vorteil sein, weil seine Flugbahn stabilisiert wird.

An historischen Pfeilen wurden 2–4 Federn gefunden, an modernen „Flu-Flu“-Pfeilen (für kurze Distanzen) kommen auch 6 Federn zum Einsatz.

Heute werden (abgesehen von selbstgefundenen oder gerupften Federn von Gänsen, Möwen oder Krähen) im Allgemeinen drei Arten von Federn eingesetzt:

Truthahnfeder

Gespleißte Befiederung aus gefärbten Truthahnfedern.

Eine solche gibt es in verschiedenen Längen (3 bis 5,5 Zoll), Formen (Parabol, Schild, DoppelParabol, DoppelSchild u. a.) und Farben (natur, signalgelb), die hauptsächlich für die 3D-Jagd-Turniere benutzt werden. (3D-Jagd-Turniere: Es wird mit Pfeil und Bogen auf dreidimensionale Ziele, meist Tiere aus Kunststoff, geschossen). Natürliche Federn haben den Nachteil, dass sie sich bei Nässe vollsaugen und am Schaft anliegen. Daraus folgt eine schlechtere Stabilisierung des Pfeils. Dem kann mit diversen käuflichen Mitteln laut Hersteller entgegengewirkt werden. So gibt es Pulver oder Sprays zur Imprägnierung. Der große Vorteil von Naturfedern bei Jagd-Turnieren im Gelände ist folgender: Falls die Befiederung eines Pfeils ein Hindernis, zum Beispiel einen Baumast, streift, wird der Pfeil nicht so stark wie ein kunststoffbefiederter abgelenkt. Der gleiche Vorteil kommt auch beim Abschuss zur Geltung. Wenn der Pfeil den Bogen verlässt, streifen die Federn je nach Schussweise das Bogenfenster, die Auflage oder den Handrücken. Echte Federn richten sich dann innerhalb von wenigen Millisekunden auf und stabilisieren den Pfeilflug optimal.

Kunststofffeder

Ist die am weitesten verbreitete Federart, die es in verschiedenen Längen und Steifigkeiten gibt. Die sportliche Elite benutzt für lange Distanzen (im Freien 90 Meter) sogenannte Spin Wings. Sie sind ebenfalls aus Kunststoff und sind parallel zur Pfeilachse eingedreht, sodass sie sich noch schneller drehen.

FOB-Vanes

Für „compound“-Bogenpfeile gibt es eine neue Art von Befiederung, die gar nichts mehr mit Federn zu tun hat. FOB („Fletching Only Better“) ist ein dreiflügliger Propeller mit Mantelring, der als Plastikteil auf den Pfeilschaft gesteckt wird und eine schnellere Drehung bewirkt. 

Flu-Flu Befiederung

Ein Flu-Flu-Pfeil bezeichnet einen Pfeil für einen Bogen, der speziell für kurze Distanzen gestaltet ist. Damit eignet er sich u.a. besonders bei Schüssen auf fliegende Ziele oder zu Trainingszwecken.

Ein Flu-Flu-Pfeil wird so gestaltet, dass er einen relativ hohen Luftwiderstand besitzt und daher im Flug schneller als andere Pfeile abgebremst wird. Dies wird durch eine spezielle Befiederung erreicht. Mögliche Techniken sind hierbei eine spiralförmige Wicklung der Feder um den Schaft, die Nutzung besonders großer oder buschiger Federn oder die Verwendung von besonders vielen Federn. Flu-Flu-Pfeile besitzen im Gegensatz zu traditionellen Pfeilen mit meist nur drei häufig vier bis sechs Federn.

Grundsätzlich gilt hier folgendes:

je mehr Federfläche, desto mehr Stabilisierung
je mehr Federfläche, desto mehr Kompensierung von Fehlern
je mehr Federfläche, desto weniger Geschwindigkeit
gedrallt aufgeklebte Befiederung stabilisiert etwas schneller, kostet jedoch auch etwas Geschwindigkeit

Die Befiederung ist ausschließlich dazu da, den Pfeil zu stabilisieren und Fehler zu kompensieren.

Die Befiederung sollte so kurz wie möglich, jedoch auch so lang wie nötig sein.

Drall oder gerade Befiederung:

Wir empfehlen bei Holzpfeilen grundsätzlich eine gewundene Befiederung um den Pfeil schneller zu stabilisieren.

 

 

 

Im Laufe der Geschichte wurden für Pfeile die unterschiedlichsten Befiederungen verwendet, wobei mittelalterliche Bogenschützen Gänsefedern bevorzugten. Die Befiederung dient im Wesentlichen dazu,... mehr erfahren »
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Befiederung

Im Laufe der Geschichte wurden für Pfeile die unterschiedlichsten Befiederungen verwendet, wobei mittelalterliche Bogenschützen Gänsefedern bevorzugten. Die Befiederung dient im Wesentlichen dazu, den aerodynamischen Druckpunkt weit genug hinter den Schwerpunkt zu legen. Nur dadurch kann der Pfeil stabil der Flugparabel folgen. Wenn die Federn schräg zur Längsachse des Pfeils angebracht werden, rotiert er. Bei bestimmten Pfeilformen kann dies ein Vorteil sein, weil seine Flugbahn stabilisiert wird.

An historischen Pfeilen wurden 2–4 Federn gefunden, an modernen „Flu-Flu“-Pfeilen (für kurze Distanzen) kommen auch 6 Federn zum Einsatz.

Heute werden (abgesehen von selbstgefundenen oder gerupften Federn von Gänsen, Möwen oder Krähen) im Allgemeinen drei Arten von Federn eingesetzt:

Truthahnfeder

Gespleißte Befiederung aus gefärbten Truthahnfedern.

Eine solche gibt es in verschiedenen Längen (3 bis 5,5 Zoll), Formen (Parabol, Schild, DoppelParabol, DoppelSchild u. a.) und Farben (natur, signalgelb), die hauptsächlich für die 3D-Jagd-Turniere benutzt werden. (3D-Jagd-Turniere: Es wird mit Pfeil und Bogen auf dreidimensionale Ziele, meist Tiere aus Kunststoff, geschossen). Natürliche Federn haben den Nachteil, dass sie sich bei Nässe vollsaugen und am Schaft anliegen. Daraus folgt eine schlechtere Stabilisierung des Pfeils. Dem kann mit diversen käuflichen Mitteln laut Hersteller entgegengewirkt werden. So gibt es Pulver oder Sprays zur Imprägnierung. Der große Vorteil von Naturfedern bei Jagd-Turnieren im Gelände ist folgender: Falls die Befiederung eines Pfeils ein Hindernis, zum Beispiel einen Baumast, streift, wird der Pfeil nicht so stark wie ein kunststoffbefiederter abgelenkt. Der gleiche Vorteil kommt auch beim Abschuss zur Geltung. Wenn der Pfeil den Bogen verlässt, streifen die Federn je nach Schussweise das Bogenfenster, die Auflage oder den Handrücken. Echte Federn richten sich dann innerhalb von wenigen Millisekunden auf und stabilisieren den Pfeilflug optimal.

Kunststofffeder

Ist die am weitesten verbreitete Federart, die es in verschiedenen Längen und Steifigkeiten gibt. Die sportliche Elite benutzt für lange Distanzen (im Freien 90 Meter) sogenannte Spin Wings. Sie sind ebenfalls aus Kunststoff und sind parallel zur Pfeilachse eingedreht, sodass sie sich noch schneller drehen.

FOB-Vanes

Für „compound“-Bogenpfeile gibt es eine neue Art von Befiederung, die gar nichts mehr mit Federn zu tun hat. FOB („Fletching Only Better“) ist ein dreiflügliger Propeller mit Mantelring, der als Plastikteil auf den Pfeilschaft gesteckt wird und eine schnellere Drehung bewirkt. 

Flu-Flu Befiederung

Ein Flu-Flu-Pfeil bezeichnet einen Pfeil für einen Bogen, der speziell für kurze Distanzen gestaltet ist. Damit eignet er sich u.a. besonders bei Schüssen auf fliegende Ziele oder zu Trainingszwecken.

Ein Flu-Flu-Pfeil wird so gestaltet, dass er einen relativ hohen Luftwiderstand besitzt und daher im Flug schneller als andere Pfeile abgebremst wird. Dies wird durch eine spezielle Befiederung erreicht. Mögliche Techniken sind hierbei eine spiralförmige Wicklung der Feder um den Schaft, die Nutzung besonders großer oder buschiger Federn oder die Verwendung von besonders vielen Federn. Flu-Flu-Pfeile besitzen im Gegensatz zu traditionellen Pfeilen mit meist nur drei häufig vier bis sechs Federn.

Grundsätzlich gilt hier folgendes:

je mehr Federfläche, desto mehr Stabilisierung
je mehr Federfläche, desto mehr Kompensierung von Fehlern
je mehr Federfläche, desto weniger Geschwindigkeit
gedrallt aufgeklebte Befiederung stabilisiert etwas schneller, kostet jedoch auch etwas Geschwindigkeit

Die Befiederung ist ausschließlich dazu da, den Pfeil zu stabilisieren und Fehler zu kompensieren.

Die Befiederung sollte so kurz wie möglich, jedoch auch so lang wie nötig sein.

Drall oder gerade Befiederung:

Wir empfehlen bei Holzpfeilen grundsätzlich eine gewundene Befiederung um den Pfeil schneller zu stabilisieren.

 

 

 

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